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Der 09. November ist ein geschichtsträchtiger Tag. An dem Tag scheiterte die Revolution 1848, 1918 wurde die erste deutsche Republik ausgerufen und 1923 versuchte Hitler erstmals an die Macht zu gelangen, damals scheiterte er noch; zudem fiel am 09. November 1989 die Mauer. Am 09. November 1938 war Hitler an der Macht und es begann der Holocaust. Welch schreckliche Folgen dies bedeutete, erlebten die deutschen Juden während der Reichspogromnacht. Anlässlich dieses Gedenktages fand in der Q2 wie jedes Jahr üblich die Veranstaltung „Hitlers Tischgespräche“ statt, welche von dem Ensemble „Die Buschtrommel“ bei uns an der KvG dargestellt wurden.

Die Klasse saß im Stuhlkreis und wartete gespannt. Um Punkt 10 Uhr betrat ein Schauspieler, verkleidet als Adolf Hitler, den Raum. Alle Blicke waren zunächst gespannt auf ihn gerichtet, jedoch versuchte so gut wie jeder, den direkten Blickkontakt zu vermeiden. „Hitler“ setzte sich und begann zu erzählen. Als Erstes berichtete er von seiner Ernährungsform. Es folgten Ausführungen zu seiner Sicht der idealen Wirtschaft, die Rolle der Frau und über seine Kunstbegeisterung. Ebenso folgte Kritik am damaligen Schulsystem sowie Aussagen zu seinen schlechten schulischen Leistungen. Besonders rechtfertigte er auch noch seinen Angriff auf Russland. Dies sind nur einige der Gedanken, die Hitler während seiner Monologe durch den Kopf gingen.

Der Monolog, den „Hitler“ hielt, sollte seine private Seite verdeutlichen sowie zeigen, weshalb Leute ihn tatsächlich wählten. Dadurch, dass seine Worte teilweise positiv-verharmlosend klangen, wurde Hitler in der damaligen Zeit nicht als „Monster“ deklariert. Der dargebotene Monolog basiert auf Notizen von Martin Bormann, die dieser von Monologen, die Hitler in privater Runde hielt, aufzeichnete. Die Notizen wurden im Original wiedergegeben und im Anschluss mit den beiden Darstellern und dem Jahrgang diskutiert. Im Vordergrund stand dabei die Wirkung, die dadurch erzielt wurde.

Wir bekamen am Ende den Aufruf, dass wir auch selber Dinge hinterfragen sowie selbstständig denken und nicht nur vermeintliche Fakten einfach hinnehmen sollen.

Alles in allem war „Hitlers Tischgespräche“ äußerst interessant und die Darstellung Hitlers war sehr imposant mit dem Anzug, dem typischen Bart unter der der Nase, der Frisur und natürlich auch dem typisch österreichischen Akzent. Die Auseinandersetzung mit den Monologinhalten und deren Wirkung wird uns in Erinnerung bleiben.

(Deborah Jürgens mit Ergänzungen von Lea Fingerhut)