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„Vergessenen begegnen“ – beeindruckende Ausstellung an der KvG eröffnet

Von Tilbeck nach Nordwalde – an der KvG hat die Wanderausstellung „Vergessenen begegnen – NS-Opfer im Münsterland“ ihren dritten Standort erreicht. Zur Eröffnung war die alte Aula unserer Schule gut gefüllt. Viele Nordwalder, aber auch Gäste aus den Nachbarkommunen, interessierten sich für die Schicksale der acht Menschen und Familien, die zu verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes gehörten.

„Vergessen“, weil das Leid dieser Menschen für viele hinter der Unvorstellbarkeit des Mordes an 6 Millionen Juden „verborgen“ blieb und einige Opfergruppen lange um ihre Anerkennung kämpfen mussten. Mit der sehr persönlichen Darstellung der Schicksale von Menschen, die hier im Münsterland gelebt haben, öffnet die Ausstellung den Blick für dieses bislang oft vergessene Erinnern. Ein Erinnern, das auch deshalb wichtig ist, weil es zeigt, wie sehr unsere Werte, die für Vielfalt und Toleranz stehen, gefährdet sein können, wie Schulleiterin Karla Müsch-Nittel bei der Begrüßung der Gäste mit Blick auf die „Vielfalt-Wand“ in der Aula betonte.

Bürgermeisterin Sonja Schemmann hob die Bedeutung der Ausstellung für Nordwalde hervor und erinnerte an Opfer der sogenannten „Euthanasie“, wie Nazis die Ermordung von Menschen mit Behinderungen oder Krankheiten bezeichnet hatten. Sie kündigte an, dass es bald auch in Nordwalde „Stolpersteine“ zum Gedenken an NS-Opfer geben werde.

Mit einem Bezug zum Namensgeber unserer Schule, Kardinal Graf von Galen, schlug Dr. Meinolf Rohleder, der ehemalige Schulleiter, einen Bogen zum Widerstand gegen das NS-Regimes und überreichte eine Tafel mit Informationen zum Namenspatron.

Peter Schilling und Klaus Adam – die Initiatoren der Ausstellung – führten abschließend in die Ausstellung ein und berichteten von Planung, Vorarbeiten und Gestaltung, die gemeinsam mit Studierenden der Fachhochschule für Design in Münster sowie vielen Freiwilligen vollbracht worden war. Sie gaben zudem wichtige Hintergrundinformationen über die Geschichte der betroffenen Menschen im Münsterland. Für Peter Schilling steht die Ausstellung jetzt genau am richtigen Ort – bildet doch unsere „Vielfalt-Wand“ das Gegenstück zu der „Schwarzen Wand“ in der Ausstellung, die so furchtbare Begriffe wie „Euthanasie“ oder „Volksschädling“ erläutert.

Nach ihrem Besuch der Ausstellung kündigten viele Gäste an, noch einmal wiederkommen zu wollen, um mehr zu erfahren – aber erst, nachdem sie die erste, eindrucksvolle Begehung verarbeitet haben.

Ein herzlicher Dank gilt Herrn Peter Schilling, Herrn Klaus Adam und allen, die an der Umsetzung beteiligt waren. Für das Catering und die Technik bei der Eröffnung danken wir Schüler:innen des Technikteams und des 11. Jahrgangs.

Mehr zum Thema finden Sie hier… (externer Link, Spotify-Podcast)

Öffnungszeiten der Ausstellung finden Sie hier…

Den Bericht in den Westfälischen Nachrichten finden Sie hier… (externer Link)