In der vergangenen Woche wurde unserer Schule offiziell die „Schule der Vielfalt“-Plakette verliehen– ein starkes Zeichen für Akzeptanz, Respekt und gelebte Vielfalt. Andrea Eiling vom Netzwerk Schule der Vielfalt (koordiniert durch SCHLAU NRW und unterstützt vom Bildungsministerium NRW) überreichte die Auszeichnung. Sie machte in ihrer Rede deutlich, wie wichtig es ist, in der Schule über Themen wie geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu sprechen. Unsere Schule ist damit die elfte im Regierungsbezirk Münster, die sich aktiv an diesem Netzwerk beteiligt.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Lotta (Q1) mit dem Lied „Schrei nach Liebe“, einem eindringlichen Aufruf gegen Hass und rechte Ideologien. Für viele Anwesende ein bewegender Moment– denn, wie Lydia Lürwer-Patzelt und Laura Alexandra Purschke später betonten: Dieser „Schrei nach Liebe“ ist auch 2025 noch bitter nötig.

Marhaba und Robin (Q1) sprachen stellvertretend für die SV und betonten die Bedeutung von Mitbestimmung und Sichtbarkeit. Auch Schulleiter Thorben Zilske griff das Thema in seiner Rede auf und teilte einen Satz seines eigenen Kindes, der vieles zusammenfasst:
„Ich möchte Lehrer werden. Oder Lehrerin.“
Ein Satz, der zeigt: Identität ist vielfältig – und muss Raum bekommen, ohne Schubladen.

In mehreren Redebeiträgen von Schüler*innen und Lehrkräften wurde deutlich: Vielfalt ist keine bloße Vokabel – sie betrifft Leben, Alltag, Sichtbarkeit und Zugehörigkeit. So passt es, dass „Identity and Gender“ auch im neuen Kernlehrplan Englisch verankert ist.

Lehrerin und Sexualpädagogin Laura Alexandra Purschke sprach in ihrer Rede über die Bedeutung von Aufklärung, die alle mitdenkt– unabhängig von Geschlecht, Identität oder Erfahrung. Gemeinsam mit der Fachkonferenz Biologie wurde der Sexualkundeunterricht neu gestalte– entstanden ist unter anderem ein Podcast von Schüler*innen mit sechs Folgen rund um Körper, Menstruation, Sexualität und Identität.
„Aufklärung ist kein Zusatzstoff. Sie ist Grundbildung. Sie ist der Anfang von Respekt, von Verständnis, von echtem Miteinander.“

Die AG Schule der Vielfalt blickte in diesem Rahmen auf ihre bisherigen Aktionen zurück und macht deutlich, dass diese Plakette kein Abschluss, sondern ein Anfang ist. Ein Versprechen: Für einen Schutzraum. Für einen Lernraum. Für ein echtes Miteinander.

Oder wie es zum Abschluss auf den Punkt gebracht wurde:
„Be careful who you hate – it could be someone you love.”