Das Fach Informatik wird an der KVG ab dem Schuljahr 2024/2025 auch in der Oberstufe dreistündig angeboten. Es wird ab der Einführungsphase belegt und in der Qualifikationsphase fortgeführt. Somit ist es möglich, dass Fach auch mit ins Abitur zu nehmen. Da Informatik ein Fach aus dem MINT-Bereich ist, kann es im naturwissenschaftlichen Schwerpunkt eine Naturwissenschaft (Chemie, Biologie, Physik) im Abitur ersetzen.

Der Lehrplan für das Fach Informatik ist so aufgebaut, dass keine Vorkenntnisse nötig sind. Er ist inhaltlich vom Informatikunterricht der Sekundarstufe I abgegrenzt, sodass alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrem Lernstand, neu in das Fach einsteigen können.

Wie sieht der Informatikunterricht aus?

Grundsätzlich werden die Inhalte an alltägliche Kontexte angebunden und nach Möglichkeit in Projekten erarbeitet. Dadurch werden freie und selbstbestimmte Arbeitsphasen geschaffen, in denen immer komplexere Problemstellungen kooperativ gelöst werden. Der Informatikunterricht besteht sowohl aus Phasen, in denen am Computer programmiert und modelliert wird, als auch aus Phasen in denen Problemstellungen in analoger Form gelöst werden. Aufgrund der gut ausgestatteten Computerräume kann jedem Schüler und jeder Schülerin im Unterricht ein eigener Computerarbeitsplatz bereitgestellt werden. Einen eigenen Computer benötigen die Schülerinnen und Schüler daher nicht, dieser kann jedoch durchaus nützlich für die selbstständige Vertiefung der Unterrichtsinhalte sein.

Warum sollte ich Informatik wählen?

Unsere Gesellschaft ist zunehmend von der Digitalisierung und neuen Technologien geprägt. Durch die in diesem Fach erlernten digitalen Kompetenzen, wird eine solide Grundlage für die moderne Arbeitswelt geschaffen.

Das Fach Informatik hat als Ziel, die Problemlösungsfähigkeiten sowie das analytische und kreative Denken zu fördern. Diese sind wichtige Voraussetzung für beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe. So werden bessere Chancen ermöglicht, um einen Ausbildungs- bzw. Studiumsplatz zu erhalten und sich später, in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt, zurecht zu finden. 

Inhaltlicher Aufbau in der Oberstufe:

Einführungsphase:

Der Einstieg in das Fach Informatik erfolgt in der Oberstufe mit der objektorientierten Programmierung in Java. Dazu wird die didaktische Entwicklungsumgebung „Greenfoot“ verwendet, um in kleineren Projekten die ersten interaktiven Spiele zu programmieren. Zudem wird in selbstständigen Projekten die Programmierung von Mikrocontrollern (Arduino) eingeführt.

Qualifikationsphase I:

Aufbauend auf den Inhalten der Einführungsphase wird in der Qualifikationsphase I die objektorientierte Programmierung vertieft und durch dynamische Datenstrukturen erweitert. Es werden Datenbanken modelliert, erstellt und getestet. Die Funktionsweise und Sicherheit in Netzwerken werden ebenfalls thematisiert. Dabei wird insbesondere auf die gesellschaftliche Relevanz des Datenschutzes eingegangen.

Qualifikationsphase II:

In der Qualifikationsphase II wird das Augenmerk besonders auf die Automatentheorie gelegt. In diesem Zuge werden unter anderem auch formale Sprachen behandelt. Zudem werden weitere, wesentlich komplexere Programmierprobleme in Java und ggf. Python behandelt.