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Großer Einsatz für kleine Tiere – „Insel der Vielfalt“ nimmt Gestalt an

(Beitragsbild: WN/Lehmkuhl)

„Erschöpft aber glücklich…“ so könnte man den Zustand unserer aktiven Naturschützer:innen am Ende der Projekttage bezeichnen. Denn für das Bienenschutzprojekt, das die Schüler:innen in der Projektwoche nach ausführlicher Planung umgesetzt haben, mussten riesige Mengen Erde, Steine und Sand bewegt werden. Und das hat richtig gut geklappt, die „Insel der Vielfalt“ ist fast fertig.

Das Projekt hat bereits vor vielen Monaten begonnen: Betreut von Biolehrerin  Esther Kolletzki hatten unsere Schüler:innenvertretung und unser Naturprofil sich entschieden, bei „InNature“ mitzumachen – das ist ein Projekt der Bezirksschüler:innenvertretung zum Schutz von Wildbienen (mehr…). Die mitarbeitenden Schulen schaffen auf ihrem Gelände mit „Inseln der Vielfalt“ eine Grundlage, dass die Artenvielfalt der heimischen Wildbienen erhalten werden kann.

Dabei geht es nicht um die mittlerweile fast in jeden Garten aufgestellten Bienenhotels: Ganz viele Wildbienen sind nämlich bodenbrütend und brauchen freien Boden, idealerweise 70 cm tief, mit einem lockeren Gemisch aus viel Sand und etwas Lehm. Auch Lücken zwischen locker aufgeschichteten Steinen sind ein guter Platz. Und die eindrucksvolle Holzbiene – ein richtig dicker, schwarzer Brummer – braucht aufrecht stehendes, totes Holz, das noch nicht zu stark verwittert sein darf.

Was für Wildbienen wichtig ist, wissen die beteiligten Jugendlichen aus ihrer umfangreichen Recherche im Vorfeld. Besonders hilfreich war dabei, dass im Rahmen des InNature-Projektes Bienenexperte Werner Meyknecht nicht nur bei der Auswahl des Standortes und  der Materialien zur Hilfe kam, sondern auch mit viel Wissen Begeisterung für die vielfältige Wildbienenwelt weckte – eine ganz ungefährliche Welt, denn Wildbienen stechen – im Gegensatz zu ihren gezähmten Verwandten, den Honigbienen – die Menschen nicht. Deshalb ist der Ort mitten auf dem Schulhof auch gut geeignet – zum Beobachten und Kennenlernen der Tiere.

Esther Kolletzki, die an jedem Projekttag mit „an der Schüppe“ stand, ist sehr zufrieden: „Die Schüler:innen haben wirklich unglaublich viel geschafft“, zieht sie als Fazit, „am Anfang der Woche hätten wir angesichts der  10 Gebinde Baumaterial kaum gedacht, dass wir fertig werden.“

Im Mittelfeld der Anlage werden jetzt noch bienenfreundliche Stauden gepflanzt, damit auch für Nahrung gesorgt ist, wenn die ersten Wildbienen schlüpfen. Und auf dem Schulhof folgen – wenn die weiteren Gestaltungspläne der SV und des Fördervereins umgesetzt werden,  noch zusätzliche Bäume – bienenfreundliche, versteht sich.